Eine Safari darf natürlich nicht bei einer Reise nach Afrika fehlen! Und so zog es uns auf unserer Namibia Rundreise als Erstes zum berühmten Etosha Nationalpark im Norden des Landes.
Eine Safari als Selbstfahrer war allerdings auch etwas ganz neues für uns, aber es war wunderbar aufregend und spaßig zugleich!
Unsere gesamte Reiseroute durch Namibia findest du hier
Anreise
Der Etosha Nationalpark besitzt drei Tore (siehe Karte), welche zum Sonnenaufgang öffnen und zum Sonnenuntergang schließen.
Diese Zeiten andern sich somit wöchentlich. Die aktuelle Liste findest du hier
Wir haben unsere Reise in Windhuk gestartet und sind auf direkten Weg zum Etosha Nationalpark zum östlichen Tor (Von Lindequest Gate) gefahren.
Die Straße war wunderbar ausgebaut und gefühlt ging es die 6 Stunden nur geradeaus durch die grüne Landschaft. Unsere Reisezeit war Mitte Januar, Regenzeit in Namibia. Jedoch haben wir in unsere 10 Reisetagen keinen Regen angetroffen, höchstens mal ein paar Wolken am Himmel.
Wir schafften es gerade so zum Von Lindequest Gate als die Sonne unterging und netterweise ließen sie uns auch rein. Es war Freitagabend und wir wollten bis Montag im Park bleiben, somit zahlten wir für alle 4 Tage 31 € Eintritt für uns Beide.
Man darf genau bis zurzeit im Park bleiben, wie man am Eintrittstag angekommen ist. Wir hatten eine Drohne (vom Vermieter unseres Mietwagens) dabei, diese wurde verschlossen, denn das Fliegen von Drohnen war im gesamten Park verboten! Es gab keine Karten mehr am Tor, da war ich froh, dass ich die Karte hier schon vor unserer Reise ausgedruckt habe, um eine grobe Orientierung im Etosha Nationalpark zu haben. Wir fuhren durchs Tor zum ersten Campingplatz und Lodge im Park: Fort Namutoni.
Während des Sonnenuntergangs trafen, wir schon nach ein paar Minuten auf Giraffen, die die Straße kreuzten und eine Herde Zebras! Was für ein toller Start.
Informationen über die Campingplätze
Es gibt insgesamt 5 Campingplätze im Etosha Nationalpark. Alle gut verteilt, sodass es eigentlich ganz einfach ist seine Route zu planen. Wir haben zwei gesamte Tag als Selbstfahrer im Etosha verbracht und haben drei von den Campingplätzen angefahren: Fort Namutoni Halali Camp Okaukueho Camp Alle Campingplätze gehören zu den Lodges im Park und sind staatliche Campingplätze. Sie kosteten dementsprechend auch alle das gleiche pro Nacht: 44 €
Da der Etosha NP am Anfang unserer Reise stand kannten wir noch nicht den Unterschied zu den Campingspots außerhalb.
Im Nachhinein können wir nun sagen: Die Plätze im Etosha NP sind okay! Nichts Besonderes und leider auch teurer al die privaten Campinggrounds in Namibia. Wir haben außerhalb ca. 20–35 € die Nacht gezahlt, aber meistens mit eigenem Waschhaus am Platz!
Im Etosha gibt es nur Gemeinschaft-Waschhäuser, welche manchmal nicht ganz so sauber waren.
Am jeden Campingplatz gab es einen Pool im Lodge Bereich. Und natürlich auch einen Bankautomaten. Wir konnten problemlos immer mit Kreditkarte zahlen!
Der Pool war der perfekte Platz zum Entspannen in der Mittagshitze, denn da tritt man nicht unbedingt auf Tiere. Abends ging es immer zum Wasserloch des Campingplatzes. Besonders gut gefiel uns das Wasserloch am Halali Camp mit einer wunderschönen Aussicht!
Regeln im Park
Eine der wichtigsten Regeln im Etosha Nationalpark heißt nicht aussteigen, außer an den gekennzeichneten Stellen.
Dazu gehören Z. B. Picknick Plätze. Ich musste aber ein wenig lachen als wir den ersten Picknickplatz anfuhren!
Im Internet las ich, dass die Picknick Spots von Zäunen umrundet sind und man das Tor öffnen und schließen sollte!
Unser Tor lag kaputt am Boden... und das bestimmt schon länger.
Am zweiten Picknickplatz gab es gar keinen Zaun!
Spoiler Alarm: Wir wurden nicht gefressen!
Eine weitere Regel hatte ich schon erwähnt: Drohnen verboten
Geschwindigkeit im Park lag bei maximal 60 Km/h
Eine weitere Regel stellten wir erst bei der Ausfahrt aus dem Park am Anderson Gate fest: Fleisch durfte nicht aus dem Tierpark ausgeführt werden! Wir hatten allerdings die ganze Kühlbox voll mit Grillfleisch. Nach ein paar wandernden Scheinchen, durften wir dennoch problemlos weiter fahren (Ich hoffe, ihr versteht was ich keine ;-D )
Regenzeit im Etosha Nationalpark
Die Vor- und Nachteile
Wie zuvor erwähnt waren wir in der Regenzeit im Etosha Nationalpark als Selbstfahrer unterwegs. Ein Grund warum wir auch einen Allradantrieb buchten. Wir haben zwar keinen Regen angetroffen, dennoch eine grün blühende Landschaft im Etosha. Was einerseits wunderschön aussieht, ist leider der kleine Nachteil bei der Suche nach den Tieren im Park. Es gibt überall genug Wasser, daher müssen die Tiere nicht zwingend zu den Wasserlöchern. Die grünen Bäume und Büsche bieten zusätzlich auch guten Sichtschutz. Falls die Straßen nass sind, wird es rutschig und der 4 Rad Antrieb definitiv notwendig! Die Vorteile sind allerdings, es sind viel weniger Menschen im Park unterwegs. Wir trafen nur selten auf andere Autos. Die Campingplätze waren nicht überfüllt und wir konnten sie ohne Reservierung anfahren! Die Flugpreise nach Namibia sind in der Nebensaison auch um einiges günstiger! Wie gesagt, wir hatten keinen Regen und auch noch ein bisschen Glück auf unserer Safari.
Safari Tag Eins
im östlichen und mittleren Teil vom Etosha Nationalpark
Wir starteten unseren ersten Safari Tag direkt nach dem Sonnenaufgang und fuhren vom Fort Namutoni in Richtung vom Wasserloch Stinkwater.
Am Abend zuvor gingen wir noch zum Wasserloch vom Fort Namutoni Camp aber sahen dort leider überhaupt nichts außer vielen Motten.
Mit der riesigen Etosha Pfanne auf der einen Seite und der grünen Landschaft auf der anderen fuhren wir erstmal ein paar Minuten, ohne auch hier irgend etwas aus der afrikanischen Tierwelt anzutreffen.
Eine Safari ist kein Zoo Besuch!
Das muss man immer bedenken. Wir sind in den zwei Tagen viele Stunden durch den riesigen Etosha Nationalpark gefahren, und haben dabei auch mal eine lange Zeit keine Tiere, sondern nur karge Landschaft angetroffen.
Die Landschaft vom Etosha Nationalpark wechselt auch stark! So haben wir auch in den unterschiedlichen Landschaften, verschiedene Tiere angetroffen.
Wir trafen als Erstes im östlichen Teil auf weitere Giraffen, die am Straßenrand an den Baumkronen knabberten. Ich liebe diese majestätischen Tiere sehr! Die riesige Etosha Pfanne war sehr beeindruckend und auch hier verirrten sich ein paar Tiere. So trafen wir auf Strauße, Gnus und Antilopen. Sogar eine kleine einsame Schildkröte fanden wir mitten auf der Straße.
Dann entdeckte Mike einen Elefanten, welcher einsam an einem Wasserloch stand. Es gab einen kleinen Feldweg zum Wasserloch, welchen man nur mit Allradantrieb befahren konnte. Wir fuhren also näher heran und warteten. Und dann kam mein schönster Safari-Moment im Etosha Nationalpark. Eine große Elefantenherde kam auf das Wasserloch zugelaufen. Mit kleinen Baby Elefanten dabei. Manche so winzig, dass ihnen das laufen noch schwerfiel. Am Wasserloch tranken die Elefanten und spritzen mit dem Wasser aus ihren Rüsseln. Ich war mega happy, dies mit ansehen zu könne und Mike natürlich auch. Sie liefen sogar ziemlich dich an unserem Wagen vorbei. Während unserer weiteren Fahrt mussten wir besonders achtsam sein, denn mehrmals kreuzten Elefanten Familien die Straße! Das war ein Anblick, welchen ich nie vergessen werde.
Wir machten uns nach dem wir von dem Stinwater Wasserloch zurückgekehrt waren (wir brauchten ca. 3,5 Stunden für die Strecke) vom Fort Namutoni auf in Richtung Halali Camp. Dabei trafen wir auf Zebras und noch mehr Giraffen. Eine Giraffe konnten wir beim Trinken beobachten, ein sehr interessanter Anblick wie das große Tier versucht ans Wasser zu kommen. Wir erreichten das Halali Camp gegen 13 Uhr (da waren wir schon seit 6 Stunden auf Safari gewesen) und machten nach dem Check-in eine kleine Mittagspause auf unserem Campingplatz.
Den Etosha Nationalpark als Selbstfahrer zu bereisen war fantastisch und auch sehr einfach! Überall gab es Wegweiser mit Kilometerangaben. Die ausgedruckte Karte war dennoch sehr hilfreich. Internetempfang hatten wir kaum im Park.
Denn Nachmittag verbrachte wir am Pool vom Halali Camp, welches leider nicht der schönste war, und dösten in der Sonne! Wir waren noch ein bisschen geschafft von der Anreise.
Als der Sonnenuntergag begann machten wir uns auf dem Weg zum Wasserloch des Camps. Die Aussicht mit der untergehenden Sonne war magisch! Wir nahmen uns Sangria mit (ja gekauft im SPAR Supermarkt) und genossen die Farben des Himmels. Eine Herde Antilopen trieb sich am Wasserloch herum und es war sehr spaßig den kämpfenden Männchen zuzuschauen. Ein schöner Abschluss des Tages!
Tiersichtung des Tages:
Giraffen Strauße Gnus Elefanten Zebras eine Schildkröte
Safari Tag Zwei
im mittleren und westlichen Teil des Parks
Unseren zweiten Tag auf Safari starteten wir ebenfalls bei Sonnenaufgang, nach unserem Kaffee am Wasserloch vom Halali Camp. Dort tummelten sich immer noch die Antilopen. Tipp: Brote am Vorabend schmieren und während der Fahrt genießen, das spart Zeit. Wir machten uns anschließend auf dem Weg zum westlichen Teil des Etosha Nationalparks. Während die Landschaft am Vortag voller Bäume und Büsche war, so war die Landschaft nun sehr karg mit nur ein paar grünen Wiesen oder staubigen Flächen mit kleinen vertrockneten Sträuchern. Der Sand im Etosha NP ist sehr hell und gibt einen guten Kontrast zum strahlenden Blau des Himmels. Wir fuhren gerade mal 10 Minuten da trafen wir auf drei weitere Autos auf der Straße.
Tipp: wenn ihr mehrere Autos auf einem Fleck seht, ist da definitiv etwas Interessantes zu sehen! Fahrt daher langsam!
Und tatsächlich lagen dort mehrere Löwen im Gras. Es war ein verrückter Anblick diese Tiere auf einer Frühlingswiese schlafen zu sehen! Das große Männchen lag etwas abseits von den Weibchen und döste in der Morgensonne. Mega! Die Tiere sahen gar nicht mal so gefährlich aus und haben mich stark an meine Hauskatzen beim Schlafen erinnert. Dennoch darf man wilde Tier nicht unterschätzen und denkt dran: Aussteigen ist verboten!!!!
Wir fuhren anschließend weiter an der Etosha Pfanne entlang und hatten ziemlich Glück ein Rudel Hyänen zu treffen. Diese waren gerade dabei ihre Beute (ein großer Vogel) zu teilen! Ich vergesse immer wie groß Hyänen sind! Es war unglaublich interessant bei der Beute Teilung zuzusehen und ihrem Gelächter zuzuhören. Hier war allerdings auch der erste Moment wo wir im Schlamm (STINKENDEN) feststeckten mit unserem Wagen. Ohne Allradantrieb wären wirda niemals herausgekommen. Unseren Landcruiser haben wir übrigens bei Savana Car Hire gebucht.
Wir entdeckten auch die ersten Erdhörnchen in diesem Teil des Parks. Einfach putzig anzusehen. Wir dachten auch wir hätten Erdmännchen gefunden, es waren allerdings nur ein paar Mungos. Wir machten an einem Picknickplatz rast, und tranken noch einen Kaffee und aßen ein paar Brote. Wir konnten unsere Stühle und den Tisch herausholen und es uns bequem machen. Bisschen komisch war es aber schon, dass der Platz überhaupt nicht eingezäunt war. Angst hatten wir aber nicht. Tipp: Brottüten haben wir aus Deutschland mitgenommen
Anschließend trafen wir tatsächlich noch ein Löwenweibchen ganz nah an der Straße unter einem Baum. Als allerdings irgendwann fünf Autos neben ihr standen, wurde es ihr zu bunt und sie lief weiter ins Dickicht hinein.
Wir fuhren weiter durch die karge Landschaft bis zum Okuakuejo Camp. Dort machten wir eine Mittagspause am Pool, welcher mir diesesmal wirklich gut gefallen hat, mit einem frisch gezapften Bierchen.
Da wir aber immer noch keine Nashörner Leoparden oder Geparden gesehen hatten, zog es uns nochmal raus aus dem Camp und wir fuhren Richtung Wolfsnes Wasserloch. Aber hier war tatsächlich außer Zebras, Antilopen und Strauße nichts zu sehen. Manchmal sogar auch minutenlang gar nichts! Wir hatten uns am Pool mit anderen deutsche Reisenden unterhalten welche Nashörner kurz hinterm Anderson Gate gesehen hatten und machten uns daher noch einmal auf den Weg dorthin, aber nein keine Nashörner zu sehen. Dafür nochmal Giraffen am Wegesrand.
Das Wasserloch war auch sehr nett anzusehen mit einem spektakulären Sonnenuntergang, aber hier trafen wir gar keine Tiere an.
Tiersichtung des Tages Löwen Strauße Gnus Antilopen Zebras Giraffen Hyänen Erdhörnchen Mungos
So verließen wir am nächsten Tag den Etosha Nationalpark und machten uns auf den Weg zu Spitzkoppe. Man hätte tatsächlich noch einen dritten Tag auf Safari gehen könne in diesem riesigen Nationalpark, aber nach so vielen Stunden Auto Fahrt wird man irgendwann die Landschaft leid (ganz ehrlich gesagt).
Denn das darf man bei einer Safari als Selbstfahrer nicht vergessen, es ist anstrengend die ganze Zeit Ausschau zu halten!
PIN IT:
Safari Packliste
Während unserer Fahrt konnte wir ein paar Dinge sehr wertschätzen. Ihr solltet definitiv ein Fernglas* mitnehmen! Oftmals sieht man die Tiere in der Ferne laufen und so könnt ihr sie gut zuordnen. Auch ist eine Karte vom Etosha NP sehr praktisch und eine Liste der Tiere die dort zu sehen sind. Dies findet du z. B. in diesem Reiseführer*. Mückenschutz* ist besonders notwendig wenn die Sonne untergeht, und der praktische Hitzestab von bite away* mindert das Jucken der Stiche sehr schnell. Sonnencreme und eine Kopfbedeckung* sind auch nicht zu verachten! Die afrikanische Sonne sollte man auch beim Autofahren nicht unterschätzen!!! (Uns sind viele Rothäute im Auto entgegen gekommen) Packt all eure Sachen die ihr benötigt während der Fahrt in euren Fußraum des Autos, denn wie gesagt aussteigen darf man nur an gekennzeichneten Stellen und diese sind oftmals weit entfernt! Tipp: Fahrt jede Toilette an die ihr könnt, denn auch diese sind nicht oft vertreten im Park.
Fazit
Der Etosha Nationalpark ist absolut sehenswert und wir würden seit diesem Erlebnis nur noch Safari als Selbstfahrer machen!
Wir waren 6 Monate zuvor in Uganda unterwegs gewesen, allerdings mit einem Fahrer.
Als Selbstfahrer hat man die Möglichkeit zu entscheiden, wo man anhalten möchte und wie lange. Und es gibt einem ein tolles Freiheits- und Abenteuer Gefühl!
Nachteil, man erfährt nichts über Funk, wo sich eventuell Tiere aufhalten.
Zur Regenzeit im Etosha Nationalpark unterwegs zu sein hat wie zuvor genannt sowohl Vor- als auch Nachteile. Wir bereuen es überhaupt nicht im Januar dort gewesen zu sein.
Man darf in diesem riesigen Gebiet nicht erwarten, hunderte von Tieren auf einem Fleck zu sichten, dafür haben die Tiere einfach zu viel Platz! Da müssen wir sagen waren die kleinen Nationalparks in Uganda einfacher zur Tier Beobachtung.
Im Murchison Falls Park haben wir so viele Tiere gesehen, das war unglaublich!
Mehr zu unserer Uganda Reise erfährst du hier
Ich würde sehr gerne irgendwann einmal mit unseren Kindern zurückkommen zum Etosha Nationalpark in Namibia!
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Isytravelyogi@gmail.com Gute Reise, deine Isy
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(Kooperation Mietwagen)
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