Die chinesische Mauer war lange ein großer Punkt auf unserer Wunschliste! Einmal die Mauer entlang spazieren! Ein Bauwerk was über tausende von Jahren entstanden ist und leider auch viele Menschenleben gekostet hat. Sie ist die größte Mauer der Welt und das älteste Bauwerk und zählt mit zu den sieben Weltwundern!
Wir besuchten den berühmten Mutianyu Abschnitt der Chinesischen Mauer.
Stopover
Wir besuchten Peking als Stopover während unserer Rückreise von den Philippinen nach Deutschland.
Reisezeit: Februar
Temperatur: 3–8 Grad
Währung: Chinesischer Yuan
Visumfreies Einreisen
In Peking ist es möglich visumfrei einzureisen, wenn man entweder von Deutschland über Peking weiter nach Asien reist, oder wie wir, andersherum. Der Unterschied ist die Zeitspanne.
Von Deutschland nach Asien ist es möglich 72 Stunden visumfrei einzureisen und von Asien nach Deutschland sogar 144 Stunden.
Mehr dazu hier
Im Flughafen muss man zunächst ein Formular ausfüllen, welches man an einem separaten Schalter für Visumfreies Einreisen, erhält. Anschließend kann man sich in die Schlange stellen zur Einreise. (Ziemlich freundlich und hilfsbereit ist da niemand am Flughafen)
Wichtig: Man muss seinen Anschlussflug nachweisen können, sonst ist eine Einreise unmöglich.
Internet
China ist in vielen Dingen wirklich sehr speziell, zum Beispiel wird euch Google dort nichts nützen, denn es ist gesperrt.
Ein Offline Navi ist sinnvoll (Meins hat trotzdem nicht funktioniert...)
Was sehr hilfreich ist, ist eine VPN zu benutzen. Diese lässt sich ganz einfach als App installieren und unsere war sogar 7 Tage kostenfrei.
Die VPN leitet das Signal um über ein anderes Land und dadurch funktioniert wenigstens WhatsApp Instagram etc.
Wir haben für die zwei Tage nur WLAN genutzt.
Unterkunft und Anfahrt
Zwei Nächte blieben wir in unserer Unterkunft: Hyde Courtyard Hotel (gebucht bei www.booking.com)
Preis pro Doppel Zimmer: 34,00 €
Taxifahrt
Vom Flughafen aus nahmen wir ein Taxi zu unserer Unterkunft, welches sich leider zu unserem negativen Eindruck zu Peking führte.
Kein Taxifahrer spricht Englisch! Nein, wirklich nicht! Kein Wort.
Zunächst wollten die Taxifahrer uns zu viert mit unseren Rucksäcken gar nicht mitnehmen und haben sich so lange geweigert, bis ein junger Herr vom Flughafenpersonal uns half. Dabei spukten sie alle immer herzlich auf den Boden!)
Zweites Problem, obwohl ich clever genug war von der Adresse in Landessprache einen Screenshot zu machen (bei www.Booking.com möglich), weigerte sich der Taxifahrer auf mein Handy zu gucken. Auch da half uns zum Glück der nette Herr.
Nun ja dann saßen wir endlich im Taxi und waren auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Plötzlich hielt unser Fahrer an einer sehr belebten Straße und schrie uns in seiner Sprache an.
Nach langem hin und her gaben wir ihm Geld und stiegen völlig verwirrt aus.
Denn unser Hotel war nicht zu sehen.
Wie zuvor schon erwähnt, hat meine Offline Karte nicht funktioniert und wir irrten zusammen mit unserem Gepäck erstmal eine Stunde in Peking herum. Wir waren in der Innenstadt gelandet und alle Menschen um uns herum ignorierten uns komplett.
Bis sich zum Glück eine Dame und ihre Enkeltochter sich unserer erbarmten! Denn jeden den wir ansprachen konnte natürlich kein Englisch. Die Enkeltochter konnte zum Glück etwas Englisch sprechen.
Und ihre Großmutter kannte die Straße, welche wir suchten.
Es endete damit, das die beiden uns im schnellen Schritt zu unserem Hotel brachten!
Wir waren so unglaublich dankbar dafür, denn niemals hätten wir unsere Unterkunft gefunden ohne Hilfe!
Die Unterkunft war Naja, für den Preis ganz okay. Sie lag sehr zentral und in ein paar Schritten waren wir in der Innenstadt bei H&M (da kauften wir uns erstmal Winterjacken)
Geldautomaten
Unser nächstes Problem war einen Geldautomaten zu finden, denn unsere Kreditkarte hatte am Flughafen bei den dortigen Automaten nicht funktioniert.
Meine drei Begleiter kauften ihre Winterjacken bei H&M (denn wir kamen von den sommerlichen Philippinen in die Kälte Chinas), aber ich suchte mir eine Jacke in einem chinesischen Geschäft. Leider hatten wir nicht genug Bargeld, da brachte uns die Verkäuferin (nach vielen Handzeichen) zum nächsten Geldautomaten.
Berühmteste Peking-Ente
Natürlich wollten wir in Peking auch einmal die berühmteste Peking-Ente probieren.
Ein Tipp führte uns zu Quanjude Origin Roast Duck.
Ein riesiges Gebäude auf der Einkaufspassage von Peking. Nicht zu verfehlen, denn davor steht eine süße kleine Entenfigur.
Im Restaurant musste man zunächst eine Nummer ziehen und warten bis man aufgerufen wurde.
Wir wurden zu unserem Tisch geführt und unsere Kellnerin drückte uns die Speisekarten in die Hand und schwupp war sie weg.
Es war ein riesiger Raum, gefüllt mit Menschen an ihren Tischen. Von der Atmosphäre eher fragwürdig.
Wir wussten mit der Speisekarte nicht recht viel anzufangen und nach einer längeren Zeit half uns dann doch noch die Kellnerin die Beilagen zur Peking-Ente auszusuchen.
Die Peking-Ente wurde an den Tisch gebracht und von einem Koch zerlegt. (Begeistert sahen die Köche nicht dabei aus) Dann erklärte uns die Kellnerin ziemlich hastig, wie die Ente in China gegessen wird. Man nimmt ein Stück Ente, tunkt es in Sauce und legt es auf eine Art hauchdünne Brotscheibe, dazu etwas Zwiebeln und ab in den Mund.
Okay, es war köstlich!!! So lecker, dass wir das erste Mal in Peking strahlten, denn bis dahin hatte uns diese Stadt nur Probleme bereitet.
Wir genossen unsere Peking-Ente in vollen Zügen.
Als die Kellnerin zum Abräumen kam, fragte ich sie, ob wir bezahlen könnten. Anscheinend habe ich irgend etwas Falsches gesagt oder getan, denn sie verdrehte deutlich die Augen und ging davon.
Und kam auch nicht wieder.
Nach langem warten, stand mein Mann auf und ging zu ihr, weil wir weder eine Rechnung hatten, noch wussten wir wo man bezahlt.
Die Kellnerin brachte Mike zu einer versteckten Kasse, wo wir für die Peking-Ente mit Getränken und Beilagen für 4 Personen über 120 € zahlten!
Wir haben am nächsten Abend noch einmal Peking-Ente in einem kleineren Restaurant in einer Gasse bestellt. Diese war auch sehr lecker und hat gerade mal 25 € gekostet!
Tagestour zur Chinesischen Mauer
Eigentlich hatten wir überlegt mit dem Bus oder mit der Bahn selbstständig zur Mauer zu fahren.
Nach unserem tollen Taxifahrer Erlebnis haben wir uns dann doch für eine stressfreie geführte Tour entschieden.
Es gab mehrere Tourmöglichkeiten zur Auswahl, wir entschieden uns für den Mutianyu Abschnitt.
Wir wurden früh morgens mit einem Bus abgeholt und während unserer 2-Stündigen Fahrt, erzählte uns der nette Guide in seinem gebrochenen Englisch etwas über Peking und über die Mauer.
Tour ganz unkompliziert vorher bei www.getyourguide.de buchen: hier *
Fakten Chinesische Mauer
1.) Die Länge der Mauer beträgt 21.196,18 Kilometer
2.) Die gesamte Bauzeit lag bei 2.000 Jahren.
3.) Jeder zwanzigste Untertan wurde im Jahre 246 – 210 v. Christus dazu verpflichtet, am Mauerbau mitzuarbeiten. Einer Legende nach wurden Arbeiter, die beim Bau starben, im Mauerwerk begraben. Daher wird sie auch der längste Friedhof der Welt genannt!
4.) Sie ist die älteste Mauer der Welt und zählt zu den sieben Weltwundern
Spaziergang über die Mauer
Am Mutianyu Abschnitt angekommen rannte unser Guide ziemlich schnell über eine Art Souvenir Markt und sagte uns, wir sollten dort nichts kaufen. Mein Mann kaufte sich dennoch ein Paar Handschuhe für 3 €, unser Guide rannte so schnell, dass wir fast die Gruppe verloren hätten.
Wir kamen, dann an ein Restaurant, an dem wir uns nach drei Stunden wieder treffen würden für unser Mittagessen. Bis dahin hatten wir die Zeit uns frei auf der Mauer zu bewegen. Unser Guide empfahl uns links langzulaufen so weit wie wir es in der Zeit schafften und dann nach der Hälfte wieder umzukehren. An den Tipp hielten wir uns (Wir stellten sogar einen Wecker für 90 Minuten)
Zunächst ging es aber mit der Seilbahn die Mauer hinauf.
Da es Winter war, war die Landschaft sehr karg, aber es lag ab und zu noch etwas Schnee und der Himmel war strahlend blau. Ein sehr schöner Anblick!
Übrigens muss man nicht die Seilbahn nehmen (welche nochmal zusätzlich kostenpflichtig war), sondern es gibt dort auch einen Weg nach oben hoch und wieder runter. Da wir aber nur 3 Stunden Zeit hatten, war uns das zu knapp, denn der Guide erzählte uns ein Weg würde ca. 60 Minuten dauern.
Kosten Seilbahn ca. 14 €
Oben am Ankunftspunkt der Seilbahn tummelten sich die Menschen, wir ginge rasch an ihnen vorbei (übrigens ist dort die letzte Möglichkeit eine Toilette zu benutzen) und nach links.
Trotz der gerade mal 3 Grad waren wir schon nach 10 Minuten nass geschwitzt! Wir sind alle 4 sportliche und aktive Typen, aber die Mauer zu besteigen war ganz schön anstrengend! Es ging sehr oft steil die Treppen hoch und wieder runter. Ab und zu kämpfte meine Freundin Isa sogar mit Höhenangst bei den Treppen der kleinen Türmchen.
Sehr gut nachzuvollziehen, denn es war wirklich steil und die Stufen waren sehr unregelmäßig.
Mir machte es ziemlich Spaß. Es war nicht einfach nur ein Spaziergang auf der Mauer, sondern es hatte ein bisschen Herausforderung. Das erklärt, aber warum viele Leute gar nicht so weit gingen, denn alles wieder zurück war natürlich doppelt so anstrengend.
An manchen Stellen konnte man Getränke von Einheimischen kaufen. Einer von ihnen erzählte uns er würde jeden Tag eine Stunde zur Mauer laufen um dort Cola, Bier und Wasser anzubieten.
Wir liefen trotz der vielen Fotos, die wir machten, recht zügig und waren bald schon recht alleine auf der Mauer unterwegs.
Und wir schafften es sogar so weit, dass wir an dem Abschnitt kamen, der nicht mehr restauriert war. Wir ließen hier am Ende, wo keine Menschen waren, einmal unsere Drohne fliegen.
Der Weg wurde ab hier allerdings nicht mehr gut passierbar, aber nach einer kurzen Pause, wo wir uns ein Bierchen gönnten, ging es den Weg auch schon wieder zurück.
Die Aussicht fand ich spektakulär! Und der Besuch der Mauer war mit Abstand das Beste an unserem Peking Trip.
Mittagessen
Zurück am Restaurant warteten schon die weiteren Mitglieder dieser Tour an einem Tisch. Das fand ich etwas schade, denn ich dachte, wir konnten für uns 4 einen Tisch alleine bekommen.
Naja.
Allerdings war es sehr spannend den anderen Tour Mitgliedern beim Essen zuzusehen, denn es waren allesamt Chinesen.
Der runde Tisch wurde komplett mit Essen voll gestellt. Meistens hatten wir keine Ahnung worum es sich handelte auf den Tellern. Die Mitte des Tischs ließ sich drehen und wir nahmen uns einfach mal das, was die Anderen auch nahmen.
Es war wirklich lecker.
Interessant war auch das Verhalten der Einheimischen beim Essen. Eigentlich schauten alle auf ihr Handy! Komplett ob alt oder jung. Peking war für mich einfach eine verrückte Welt!
Und nach der Rückfahrt zu unserer Unterkunft war uns klar, dass die geführte Tour definitiv eine gute Idee war. Dabei sind wir sonst immer lieber selbstständig unterwegs.
Abreise
Nun mussten wir uns am Abend noch dem letzten Problem stellen: Wie kommen wir zurück zum Flughafen?
Zunächst versuchten wir ein Taxi bei der Rezeption zu bestellen, das klappte nicht. Angeblich würden sie keinen erreichen.
Wir sollten zur Straße hoch laufen, dort geben es genug Taxen.
Mit unserem Gepäck ging es also zu Straße. Nein keine Taxen waren dort zu sehen und wir warteten bestimmt 10 Minuten. Es war auch schon recht spät, denn unser Rückflug nach Deutschhand ging nach Mitternacht.
Wir waren schon wirklich verzweifelt und wollten zurück zur Unterkunft, da hielt ein Auto an und der Fahrer fragte uns, wo wir hin wollten. Als wir sagten zum Flughafen, winkte er uns zu sich, wir stiegen ein und er fuhr uns tatsächlich dorthin. Er schmiss uns ziemlich schnell unten am Ankunftsparkplatz raus und nahm das Geld entgegen. Er war auch kein Taxifahrer, da waren wir uns sicher! Er hätte mit uns auch wer weiß wo hinfahren können, doch wir hatten Glück.
Wir waren einfach froh wieder aus diesem Land herauszukommen!!!! Und machten drei Kreuze, als wir im Flieger zurück nach Düsseldorf saßen.
Fazit
Jeder der mich fragt, dem sage ich das gleiche: Peking war für uns keine schöne Stadt und ich würde kein weiteres Mal dorthin reisen!
Der Besuch der Chinesischen Mauer aber war absolut sehenswert und wirklich ein toller Tag! Ich würde die geführte Tour weiterempfehlen, auch wenn man ein bisschen Zeitdruck hat.
Ansonsten wird uns China erstmal nicht so schnell wiedersehen!
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Ich wünsche dir eine gute Reise
deine Isy
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